Europa-Roadmap und Rettung der Bilateralen trotz SVP

Chères et chers camarades,

Lors de l’Assemblée des délégués de La Chaux-de-Fonds, nous avions discuté et amendé notre feuille de route européenne. Un chapitre, le chapitre cinq, au sujet de l’étape qui suivrait un accord institutionnel, c’est-à-dire concernant les perspectives à moyen long terme, avait été renvoyé au Comité directeur pour y être retravaillé.

En particulier, un élément avec beaucoup déplu à l’Assemblée des déléguées : la formulation un peu gadget de « EEE 2.0 ». En filigrane, la critique portait aussi sur le manque d’ambition en termes de participation aux décisions européennes lorsqu’elles concernent la Suisse. Écoutant l’Assemblée des délégués, nous avons donc remis l’ouvrage sur le métier.

La nouvelle formulation que nous vous proposons est à la fois plus ouverte quant à la forme de cet ancrage multilatéral, et plus ambitieuse quant à la correction du déficit de souveraineté inhérent à la voie bilatérale.

Thèse 10 : L’intégration européenne de la Suisse doit se faire à long terme en dépassant l’étroit cadre bilatéral. La Suisse doit aspirer au pouvoir de coorganisation et de codécision démocratiques et s’intégrer de façon multilatérale dans la communauté (des États) européenne. Seul le pouvoir de codécision démocratique renforce la collaboration de la Suisse avec l’UE et corrige le déficit de souveraineté de toute solution bilatérale.

Deux amendements sont arrivés par rapport à cette nouvelle formulation.

Le premier, A1, de la section Bern Altstadt Kirchenfeld , souhaite préciser que l’adhésion à l’européenne demeure l’objectif du parti socialiste suisse.

Nous estimons cette précision est inutile vu que elle figure déjà à la première phrase du premier chapitre du papier, déjà adopté lors de l’assemblée des délégués de La Chaux-de-Fonds : « Le PS est l’unique grand parti qui se prononce depuis des années en faveur d’une ouverture de la Suisse, de la normalisation des relations avec l’UE et d’une adhésion complète. » Par contre, nous vous proposons une acceptation modifiée, avec l’adjonction de la phrase suivante :

« En fin de compte, seule l’adhésion à l’UE nous aidera à jouir d’un partenariat multilatéral de confiance et à obtenir les pleins droits de codécision. »

„Letztlich aber wird uns erst der EU-Beitritt zur verlässlichen multilateralen Partnerschaft und zu vollen Mitentscheidungsrechten verhelfen.“

Avec cette reformulation, cet amendement a l’avantage d’établir le lien entre l’ancrage multilatéral et la perspective finale qui est celle de l’adhésion. Elle s’inscrit fondamentalement dans l’esprit de ce document, dont le but est de tracer un chemin avec des étapes réalistes plutôt que de ne s’orienter qu’à un but lointain sans savoir comment s’en rapprocher.

Exactement pour les mêmes raisons, nous vous proposons de refuser la proposition A2 de mon ami Jean-Claude Rennwald. Celui-ci nous propose en effet de focaliser la dernière thèse du papier uniquement sur l’adhésion, en excluant toute étape multilatérale intermédiaire. Son acceptation serait contraire à l’idée de base de ce papier qu’est celui d’un cheminement par étapes progressives.

Liebe Genossinnen und Genossen,

um diese Rede vorzubereiten, habe ich natürlich das ganze Papier noch einmal  gelesen, inklusive den Teil, den wir schon in La Chaux-de-Fonds beschlossen hatten. Daraus lassen sich zwei Lehren ziehen.

Erste Lehre: Es lohnt sich, Positionspapiere zu schreiben und zu erarbeiten. Dieses Papier fusst  auf einer soliden Lageanalyse, orientiert sich an klaren Wertvorstellungen der Solidarität und der Zusammenarbeit, und zeichnet einen Weg mit Zwischenetappen und einer klaren Fernperspektive. Ich bin stolz, dass unsere Partei nicht nur solche Papiere produziert, sondern diese auch debattiert und auf ein gutes Niveau  hebt. Auch wenn es manchmal für die Geschäftsleitung ein bisschen schmerzhaft ist, weil man wie hier einen Kapital neu schreiben musste. Ich möchte euch allen für die Mitwirkung sowohl in La Chaux-de-fonds wie hier in Thun danken.

Zweite Lehre:  gute Positionspapiere können praktisch ganz wirksam sein. Die SP hat sich im ersten Teil dieses Papier ganz klar für die Rettung der bilateralen Verträge positioniert, gegen eine einseitige Verletzung der Verträge und, last but not Least, für den Erhalt   der flankierenden Massnahmen ohne Abstriche.

Und genau das machen wir jetzt im Parlament. Dadurch, dass die Fraktion eine solide Rückendeckung durch die Parteibasis hatte, können wir im Parlament konsequent handeln. Dank unserer Glaubwürdigkeit und Geradlinigkeit sind wir im Begriff, das erste Ziele, nämlich die Rettung des bestehenden  Vertragswerks inklusive Horizon 2020 ohne Abstriche bei den  flankierenden Massnahmen zu erreichen. Konkret geht es darum, eine Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative zu finden, welche die Bilateralen nicht kaputt macht. Der Verfassungsartikel 121 A ist sowieso in sich widersprüchlich, weil er einerseits Kontingente und Höchstzahlen verlangt, und andererseits die Bedürfnisse der Wirtschaft berücksichtigen will. Zudem sagen dessen Übergangsbestimmungen übrigens auch, dass man die bilateralen Verträge neuverhandeln soll, damit man den Verfassungsartikel umsetzen kann. Solange diese nicht angepasst sind, ist eine volle Umsetzung daher nicht möglich. Da zudem noch eine Drei-Jahresfrist vorgesehen ist, ist es vollkommen unmöglich, dieses überbestimmte Gleichungssystem vollständig zu lösen.

Die SP hat dazu dennoch eine klare Position entwickelt, welche eben in unserem Positionspapier festgelegt ist: Das machen, was im Rahmen der bilaterale Verträge möglich ist. 

Die FDP musste nach zweieinhalb Jahren merken, dass die Bilateralen nicht mit der SVP, sondern nur mit der SP zu retten sind. Seit dem Sommer haben wir gemeinsam auf parlamentarischer Stufe dieser Arbeit in Angriff genommen. Wenn nichts schief geht, werden wir in 13 Tagen am Ziel sein. Was auf dem ersten Blick ganz einfach und logisch erscheint, war höllisch kompliziert, denn anstatt konstruktiv mitzuwirken, ist die CVP in einer bemerkenswerten Sturheit permanent auf die falsche Seite gefallen. Anstatt wie üblich Slalom zu fahren, hat sich die CVP mit der SVP auf einen Dauerflirt eingelassen. Diese Anbiederung an die europafeindlichen Rechtspopulisten ist ein Tiefpunkt für eine Partei, welche das Erbe von Konrad Adenauer und Alcide de Gasperi zu verteidigen hat. Was sich die CVP unter der Führung von Gerhard Pfister leistet, ist nichts anderes als «Blocherismus light».

Das vorläufige Ergebnis der parlamentarischen Beratung ist nicht ausserordentlich gut. Aber es lässt sich immerhin sehen, denn der «Inländervorrang light» ist nichts anderes als ein «Arbeitslosen-Vorrang». In jenen Branchen, Regionen oder Berufen, wo  die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich hoch ist, kriegen Arbeitslose, und das betrifft insbesondere ältere Arbeitslose, einen direkteren Zugang zu Bewerbungsgesprächen. Damit erhöhen sich ihre Anstellungschancen massiv. Hier möchte ich insbesondere die Fraktions-Vizepräsidenten Nadine Masshardt und Cedric Wermuth sowie Nationalrätin Cesla Amarelle und unsere Ständeräte Paul Rechsteiner und Christian Levrat für ihr ausserordentliches Engagement in diesem Dossier  danken.

Zum Glück sind wir am Anfang der Skisaison, und ich bin sicher, dass die CVP bald ihre Slalomkunst wiederentdecken wird. Denn am Ende brauchen wir alle konstruktiven Kräfte, um das wahrscheinliche SVP-Referendum gegen diese Rettung der Bilateralen zu gewinnen. Es kann doch nicht sein, dass am Ende die CVP gegen die Rettung der Bilateralen im Parlament stimmt und in einer Volksabstimmung auf Seiten der SVP kämpft, um die Schweiz abzuschotten.

Aber jetzt zurück zum Kapitel fünf dieses Papiers: ich bitte euch, den modifizierten Antrag 1 anzunehmen, den Antrag 2 abzulehnen und dem bereinigten Kapitel definitiv zuzustimmen.

Vielen Dank!