- Wir alle brauchen eine starke AHV: Als Rentnerinnen, als künftige Rentner, als Waisen, Witwen oder Witwer.
- Die Zahl der Leute über 65 wird stark ansteigen, wenn die Baby-Boomer-Generation in Rente geht (von 1,5 Millionen im Jahr 2015 auf 2,7 Millionen im Jahr 2045).
- Damit die AHV diese zusätzlichen Renten bezahlen muss, müssen wir die Finanzierung sichern. Genau das macht die «Altersvorsorge 2020» (plus 2,7 Milliarden pro Jahr für die AHV aus der Mehrwertsteuer und der Bundeskasse).
- Die anderen Optionen neben Zusatzeinnahmen, die es gibt, um die AHV im Gleichgewicht zu halten, sind ziemlich simpel: Entweder Rentenalter 67 für alle oder 5 bis 10 Prozent tiefere Renten für alle.
- Weil die Pensionskassen nicht mehr genügend Rendite erzielen, sind die Pensionskassen gezwungen, ihre Renten für Neurentnerinnen und Neurentner zu senken.
- Um zu verhindern, dass der Lebensstandard dieser Neurentnerinnen und Neurentner sinkt, wird die AHV um 70 Franken pro Monat erhöht.
- Diese 70 Franken sind vollständig finanziert durch eine leichte Erhöhung der Lohnbeiträge (+0,3%, aufgeteilt auf Arbeitgebende und Arbeitnehmende). Die heutigen Rentnerinnen und Rentner zahlen keinen Rappen an diese 70 Franken.
- Die Erhöhung des Frauenrentenalters ist zwar unschön, aber sie wird mehr als kompensiert durch die Verbesserungen für die Frauen in der zweiten Säule (endlich!), durch die 70 Franken mehr AHV, von denen Frauen mehr profitieren, sowie durch die erleichterte Frühpensionierung zwischen 62 und 65 (die Rente sinkt dadurch nur um 4,1% pro Jahr, nicht mehr um 6,8% wie bisher).
- Ist das Rentenalter für Frauen und Männer erst einmal gleich, können wir die Pläne von FDP und SVP, das Rentenalter auf 67 zu erhöhen, geeint bekämpfen.
- Wenn die Altersvorsorge 2020 scheitert, wird die Neuauflage von der Rechten diktiert. Das heisst eine Senkung der Renten und eine Erhöhung des Rentenalters. Weil in der Zwischenzeit die AHV in die roten Zahlen gerutscht sein wird, werden sie ihre Abbaupläne einfacher durchbringen können.
Es ist darum vernünftig, 2 mal JA zur «Altersvorsorge 2020» zu stimmen. Die Reform wird unterstützt von jenen politischen Kräften, die die AHV und die Solidarität schon immer verteidigt haben. Bekämpft wird die Reform von der politischen Rechten, die die Renten privatisieren und das Prinzip «Jeder schaut zuerst für sich» durchsetzen wollen.